Der CDU-Landeschef Thomas Strobl sieht trotz historisch schlechter Umfragewerte der Partei keinen Anlass für eine Personaldebatte. Persönliche Kritik interessiere ihn nicht sonderlich.

Stuttgart - Trotz historisch schlechter Umfragewerte für die CDU verbieten sich für Landesparteichef Thomas Strobl Personaldebatten in der Partei. „Über diese persönliche Kritik mache ich ehrlich gesagt weniger Gedanken“, sagte Strobl in der SWR-Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ in Stuttgart. „Wenn ich mir Gedanken mache, dann darüber, dass solche Personaldiskussionen, öffentliche Streitereien ums Pöstchen, der CDU schaden und denen, die jetzt die Europawahlen, die Kommunalwahlen vor Augen haben.“

 

Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage käme die CDU bei Landtagswahlen nur noch auf 23 Prozent. Könnten die Baden-Württemberger direkt wählen, würden sich demnach nur noch 5 Prozent für Strobl entscheiden - aber 59 Prozent für den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne). Der CDU-Bürgermeister von Meßstetten, Frank Schroft, hatte deshalb die Ablösung von Strobl gefordert.

Strobl bemüht Marathon-Vergleich

Auch beim Marathon gebe es immer mal wieder schwierige Phasen mit Seitenstechen, sagte Strobl im SWR. „Dann reißt man sich am Riemen, krempelt die Ärmel hoch und arbeitet dafür, dass es wieder besser geht.“ Die Umfrageergebnisse würden ihm schon zu denken geben, aber es seien noch keine Wahlergebnisse. Die CDU mache gute Arbeit in der grün-schwarzen Regierung. „Das zahlt nicht so bei uns ein, wie wir uns das wünschen würden.“ Darüber müsse man nachdenken.