Biologie Eisbären sind die größten Landraubtiere. Männchen können bis zu 3,40 Meter lang und 800 Kilo schwer werden. Ihre imposante Gestalt ist eine Anpassung an die harten Bedingungen in der Arktis. Ein großer Körper hat im Vergleich zum Volumen eine relativ kleine Oberfläche und verliert deshalb weniger Wärme. Zudem hüllen sich Eisbären in einen dichten, gelblich-weißen Pelz. Die äußeren Haare sind hohl und bilden ein isolierendes Luftpolster. Unterm Fell liegt eine schwarze Haut, die Sonnenlicht absorbiert und in Wärme verwandelt. Darunter folgt eine bis zu zehn Zentimeter dicke Fettschicht. Die Dämmung ist so gut, dass Eisbären kaum Wärme abgeben. Deshalb bleiben sie selbst den Wärmesensoren von Infrarot-Kameras verborgen.

 

Bestände Die Eisbären-Spezialisten der Weltnaturschutzunion IUCN schätzen, dass es weltweit derzeit etwa 26 000 Eisbären gibt. Diese verteilen sich auf 19 Bestände in verschiedenen Regionen der Arktis, zwischen denen auch Tiere hin und her wandern können. 2014 haben die IUCN-Experten die verfügbaren Informationen über die einzelnen Vorkommen ausgewertet. Demnach scheint nur die Population im McClintock-Kanal im kanadischen Territorium Nunavut zu wachsen. Sechs weitere gelten als stabil, drei schrumpfen. Aus neun Regionen gibt es zu wenig Daten, um die Entwicklung zuverlässig einschätzen zu können. Eisbären-Zählungen sind aufwendig, weil die Tiere oft weit verstreut in riesigen, unzugänglichen Gebieten leben. Auf Basis der vorliegenden Daten und der zu erwartenden Klimaentwicklung stuft die IUCN Eisbären als „gefährdet“ ein.