Das schwer misshandelte Katzenkind Ajuna aus Stuttgart ist jetzt am Ohr operiert worden. Bevor es vermittelt wird, muss es sich erst einmal erholen. Das Tierheim hat Hunderte Anfragen.

Nachrichtenzentrale : Lukas Jenkner (loj)

Stuttgart - Das von Tierquälern schwer misshandelte Katzenkind Ajuna befindet sich auf dem Weg der Besserung. Dies teilte Marion Wünn, die Leiterin des Stuttgarter Tierheims, am Mittwoch auf Anfrage mit. Das nur wenige Wochen alte Katzenbaby ist am Dienstag unter Vollnarkose am Ohr operiert worden und hat die Operation gut überstanden. Nun müsse sich das Tier zunächst einmal erholen. Dann wird es voraussichtlich Anfang 2020 an einen Halter vermittelt. Anfrage gebe es bereits Hunderte, sagt Wünn, da gebe es keinen Bedarf mehr. „Aber wir freuen uns auch über Anfragen für andere Katzen.“ Das Tierheim sei voll.

 

Die Kosten für die medizinische Behandlung und das Aufpäppeln von Ajuna übernimmt das Tierheim. Die gelegentlich unter der Bevölkerung kursierende Befürchtung, wer ein verletztes Tier finde, müsse auch für dessen Behandlung aufkommen, sei ein Mythos, betont Wünn. „Wer ein Tier findet, das ihm nicht gehört, muss dafür nicht zahlen.“

Der Fall hatte unter Tierfreunden in Stuttgart und darüber hinaus für Empörung gesorgt: Vor zwei Wochen hatten Passanten dass misshandelte Katzenkind in der Nähe des Robert-Bosch-Krankenhauses gefunden. Dem damals vier Wochen alten Tier war ein Ohr abgeschnitten worden, außerdem hatte es Hämatome am Rücken. Für Hinweise auf die unbekannten Tierquäler hat die Tierrechtsorganisation Peta eine Belohnung ausgesetzt. Zeugen werden gebeten, eine Mail an thl@stuttgart-tierheim.de zu schreiben.