Bei der Weltcup-Rückkehr nach Titisee-Neustadt wurde es für die deutschen Skispringer nichts mit dem erhofften Heimsieg. Zum ersten Mal in dieser Saison standen sie nicht einmal auf dem Podium. Der Österreicher Thomas Morgenstern bejubelt den Sieg.

Bei der Weltcup-Rückkehr nach Titisee-Neustadt wurde es für die deutschen Skispringer nichts mit dem erhofften Heimsieg. Zum ersten Mal in dieser Saison standen sie nicht einmal auf dem Podium. Der Österreicher Thomas Morgenstern bejubelt den Sieg.

 

Titisee-Neustadt - Ausgerechnet beim Heim-Weltcup in Titisee-Neustadt haben die deutschen Skispringer erstmals im Olympia-Winter einen Podestplatz verpasst. Als bester DSV-Adler landete Severin Freund am Samstag auf dem fünften Rang, Richard Freitag belegte den neunten Platz. Den Sieg sicherte sich Thomas Morgenstern. Der Österreicher verwies mit 143,5 und 139 Metern Polens Weltmeister Kamil Stoch und Simon Ammann aus der Schweiz auf die weiteren Podestplätze.

„Wir hatten sechs Mann im Finale und zwei Springer unter den Top Ten. Das ist ein gutes Ergebnis. Speziell mit dem Wettkampf von Freitag bin ich sehr zufrieden“, sagte Bundestrainer Werner Schuster. Der Sachse, der wegen eines Mittelfußbruches zehn Wochen pausieren musste und erst am vergangenen Wochenende in Lillehammer in die Olympia-Saison eingestiegen war, konnte die Hoffnungen auf den ersten deutschen Sieg im Schwarzwald seit Sven Hannawald vor zwölf Jahren allerdings wie Freund nicht erfüllen.

Freund flog im ersten Versuch auf 144 Meter, büßte wegen des guten Windes aber etliche Punkte ein. Im Finale geriet sein Versuch mit 137,5 Metern zu kurz, um das Top-Trio noch einmal angreifen zu können. „Das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung. Ich hätte mir gewünscht, dass meine Sprünge gleichmäßiger kommen“, erklärte Freund.

Lokalmatador Wank landete auf dem 23. Rang

Immerhin rückte der Frontmann im DSV-Team in der Gesamtwertung mit 224 Punkten an die zweite Stelle hinter Österreichs Überflieger Gregor Schlierenzauer (266), der Vierter wurde. Als punktgleiche Sechste stehen auch Andreas Wellinger und Marinus Kraus (beide 160) als Fixstarter für den Wettbewerb am Sonntag (14.00 Uhr) fest.

Für Wellinger dürfte dies nur ein schwacher Trost gewesen sein, denn der Youngster im DSV-Team wurde im ersten Durchgang von einer heftigen Windböe erwischt und schied mit 117 Metern als Letzter aus. Während der 18-Jährige frustriert und kommentarlos in die Skihütte flüchtete, schimpfte Schuster auf dem Trainerstand wie ein Rohrspatz. Am Ende gab sich der Coach moderat: „Wir haben das Beste aus den Verhältnissen gemacht, die aber nicht so waren, dass wir ganz vorne mitmischen konnten.“

Die anderen deutschen Springer schlugen sich wacker, flogen aber weit an den Top-Ten-Plätzen vorbei. Kraus landete mit 131,5 und 137 Metern auf Rang 15. Der 34 Jahre alte Oldie Michael Neumayer belegte mit 134 und 135 Metern den 16. Platz und läuft der Olympia-Norm damit genauso weiter hinterher wie Andreas Wank. Der mit großen Erwartungen gestartete Lokalmatador wurde 23. Für Karl Geiger blieb sogar nur der 29. Rang.