Weil er seine Freundin im Rausch mit 35 Stichen getötet haben soll, steht ein 28-Jähriger in Memmingen vor Gericht. Bisher hat der Angeklagte geschwiegen.

Memmingen - Weil er seine Freundin mit 35 Stichen getötet haben soll, muss sich ein 28-Jähriger seit Dienstag vor dem Landgericht Memmingen verantworten. Zum Auftakt sei nur die Anklage verlesen worden, sagte ein Gerichtssprecher. Der Verteidiger des Angeklagten habe für den nächsten Prozesstag am 10. Januar 2022 aber eine Erklärung angekündigt. Vor Beginn des Verfahrens hatte der Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen.

 

Der Mann mit deutscher und bulgarischer Staatsbürgerschaft soll Ende März 2021 in einer Arbeiterunterkunft in Bad Wörishofen (Landkreis Unterallgäu) alkoholisiert mit drei verschiedenen Messern auf seine ebenfalls alkoholisierte Freundin eingestochen haben. Er ist deshalb wegen Totschlags angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen ihm mindestens fünf Jahre Haft - in besonders schweren Fällen ist auch eine lebenslange Haftstrafe möglich.

Für den Prozess sind nach Angaben des Gerichts nach dem Jahreswechsel fünf weitere Verhandlungstermine geplant. Mit einem Urteil ist demnach Mitte Januar zu rechnen.