Vor knapp einem Jahr wurde das Baby Mia in einem Altkleidercontainer in Polen gefunden. Nun ist klar, dass Mia ein Kind aus Deutschland war. Von der Mutter fehlt aber jede Spur.

Duisburg - Im Fall des vor einem Jahr in Polen in einem Altkleidercontainer gefundenen Babys Mia haben neue Untersuchungen die ursprüngliche Herkunft aus Duisburg bestätigt. Zumindest die Mutter des Babys habe in Duisburg und Umgebung gelebt, berichtete die Duisburger Polizei am Freitag. Dies hätten die Untersuchungen von Gewebe- und Muskelproben des Mädchens durch Labore im In- und Ausland belegt.

 

Die Polizei verband die Untersuchungsergebnisse mit der neuerlichen Bitte, das weiter ungeklärte Schicksal des neugeborenen Mädchens aufklären zu helfen. Hintergrund sei auch die Erfahrung, dass Frauen, die ihr ungewolltes Neugeborenes töten, ihr Verhalten nicht ändern. Bei einer neuen ungewollten Schwangerschaft drohe einem Geschwisterkind von Mia dasselbe Schicksal.

Polizisten gaben totem Baby den Namen Mia

Der Leichnam des Babys war am 17. November vergangenen Jahres beim Sortieren von Altkleidern im polnischen Kielce entdeckt worden. Die Altkleider stammten aus Duisburg. Den Namen Mia gaben Polizisten dem toten Baby.

Bei der ersten Fahndung nach Mias Mutter war die Polizei durch einen Zeugenhinweis auf eine Frau in Rumeln gestoßen. In deren Wohnung wurde eine Babyleiche entdeckt, zwischen den beiden Kindern gab es aber keinen Zusammenhang.

Die Polizei veröffentlichte auch mehrere Videosequenzen zur Ermittlungsarbeit. Die Hoffnung sei, dass sich durch die Videos gerade jüngere Zuschauer zum Nachdenken anregen ließen und vielleicht von dort ein entscheidender Hinweis komme.