Nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes am Bahnhof in Weinstadt-Endersbach (Rems-Murr-Kreis) hat die Polizei neue Erkenntnisse bekannt gegeben. Der mutmaßliche Täter ist für die Polizei kein Unbekannter.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Weinstadt - Nach der Tötung eines Mannes am Bahnhof Weinstadt-Endersbach (Rems-Murr-Kreis) hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst und weitere Erkenntnisse zu den Beteiligten veröffentlicht. Demnach wurde am Freitagabend ein 17 Jahre alter Jugendlicher festgenommen – zunächst vorläufig. Da sich der Tatverdacht gegen ihn weiter erhärtete, wurde er am Samstagnachmittag von einem Richter in Untersuchungshaft geschickt. „Der 17-Jährige war bei uns bereits bekannt, allerdings nicht wegen Gewaltdelikten“, so der Polizeisprecher Rudolf Biehlmaier.

 

Das Opfer vom Bahnhof Endersbach hatte keinen festen Wohnsitz

Das Motiv der Tat, die sich am Freitagmorgen am Bahnsteig 3 ereignet hatte, ist unklar. Auf ein Hassverbrechen gibt es derzeit keine Hinweise – die Ermittler halten es für möglich, dass sich Täter und Opfer bereits am Abend vor der Tat zusammen am Bahnhof aufgehalten haben. Die Polizei hat auch einige Erkenntnisse zum Opfer bekannt gegeben. Demnach handelt es sich um einen 48 Jahre alten Mann ohne festen Wohnsitz. Am Wochenende fand eine Obduktion des Opfers statt, zur genauen Todesursache machte die Polizei aber noch keine Angaben.

Am frühen Freitagmorgen war am Bahnhof die Leiche des 48-Jährigen entdeckt worden. Noch am Freitag nahm eine 60-köpfige Sonderkommission „Bahnhof“ ihre Arbeit auf, es wurde ein Hinweistelefon eingerichtet. Im Zuge der Ermittlungen geriet der 17-Jährige ins Visier der Ermittler – wie genau, verrät ein Polizeisprecher mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. „Es sind Hinweise bei uns eingegangen, die entscheidende Spur war jedoch nicht darunter“, so der Sprecher.