Brigitte Schweikert vermietet eine Ferienwohnung in der Altstadt und kann das nur empfehlen.

Weil der Stadt - Wie bloß kommt man im schwäbischen Heckengäu auf die Idee, zum Ferienwohnungsvermieter zu werden? Brigitte Schweikert schmunzelt, diese Frage hört sie wohl öfters. Lange habe sie die Wohnung in ihrem Haus regulär vermietet. Dann aber wollte sie sich nicht mehr so lange binden, spontan bleiben.

 

Und das lohnt sich. „Wir haben bis jetzt immer gute Erfahrungen gemacht“, berichtet sie, „es sind immer nette Leute bei uns.“ Die dann mitunter auch zu Freunden werden. Schweikert erinnert sich an eine Frau, die ihren in Stuttgart wohnenden Sohn, einen Architekt, besucht hat. „Der Sohn ist dann abends immer mit dem Fahrrad von Stuttgart gekommen“, erzählt sie. Da ergaben sich schöne Gespräche, zum Beispiel zu der Sanierung des Altbaus, in der die Ferienwohnung untergebracht ist, und für die sich der Architekt natürlich interessierte.

Viele Gäste haben Familie in der Gegend

Wobei diese Begegnung auch schon einen Teil der zweiten Frage beantwortet, die einer Weil der Städter Ferienwohnungsbesitzerin zu stellen ist: Wer mietet sich hier in eine solche überhaupt ein? „Das sind meistens Leute, die hier Familie haben und zu Besuch sind“, berichtet Brigitte Schweikert. Teilweise auch Geschäftsleute, ein Autor war auch schon da, der bei einem Weil der Städter Verlag zu tun hatte.

Und richtige Touristen? Auch die gibt es, sagt Schweikert. Sie erinnert sich an eine Schweizer Familie, die Urlaub machte und von Weil der Stadt Tagesausflüge in den Schwarzwald unternahm. „Leider sind Touristen aber nicht so häufig da“, sagt sie. Denn an Radfahrer, die nur eine Nacht bleiben, vermietet sie nicht.

Denn nach jedem Mieterwechsel ist Großputz angesagt. „Das ist echt eine Plagerei“, stellt Brigitte Schweikert immer wieder fest. „Aber es gehört dazu, dafür bekommt man ja auch ein bisschen Geld.“ Empfehlen würde sie die Existenz als Ferienwohnungsvermieterin auf jeden Fall, vor allem wegen der vielen Kontakte, auch zu Menschen aus dem Ausland.

„Wichtig ist eine richtige Küche“, hat sie in all den Jahren erfahren, das empfiehlt sie weiter. Denn den Leuten gefällt es, zu kochen und zu backen – und eine funktionierende Spülmaschine bedienen zu dürfen.