Seit bald 100 Jahren baut die Familie Kiemle am Ortsrand von Bietigheim-Bissingen Gemüse an – und profitiert vom Boom regionaler Produkte. Doch auch der hat seine Grenzen.

Bissingen - Wer mit Gerhard Kiemle mithalten will, muss sich sputen. Unter den Klettsandalen des 66-Jährigen staubt der trockene Sommerboden, während er mit strammem Schritt bis ans Ende seines Betriebsgeländes marschiert. Dorthin, wo grüne und rote Salatköpfe bunte Streifen auf den braunen Acker malen, die irgendwo in der Ferne enden, vermutlich dort, wo die ersten Häuser von Bissingen stehen. Gerhard Kiemle, der Seniorchef der Gärtnerei, die seinen Nachnamen trägt, steht in kurzen Hosen auf dem Feld und lässt den Blick schweifen. Das Salatmeer ist sein Lieblingsanblick. „Das finde ich schön. Es freut mich, wenn es so gelungen wächst“, sagt er.