Nach der Stammzellenspende war die Hoffnung groß, doch der 24-Jährige ist am Sonntag gestorben.

„Ich werde durchhalten und die Leukämie bekämpfen.“ Das hatte Antonio Schembri auf Instagram geschrieben und es war ihm ernst. Der junge Ingersheimer zeigte dem Blutkrebs den Mittelfinger und das Victory-Zeichen, als Mitte Dezember endlich ein Stammzellen-Spender gefunden war. „Er hat gekämpft, sich nie beschwert und alles mitgemacht, egal, wie schwach er war oder wie schlecht es ihm ging“, erzählt seine Schwester Alessia Schembri. Und doch hat Antonio den Kampf gegen die Leukämie verloren, er starb am Sonntag in den frühen Morgenstunden. Im Februar hätte er seinen 25. Geburtstag gefeiert.

 

Die Stammzellentransplantation verlief ohne Probleme

Dabei war die Stammzellentransplantation Anfang Januar ohne Komplikationen verlaufen. Es gab keine Abstoßungsreaktion. Allerdings bekam Antonio eine Lungenentzündung, doch auch diese schien besser zu werden. Noch am vergangenen Freitag sagte der Arzt im Robert-Bosch-Krankenhaus zu Antonio: „Wir sehen uns am Montag“, berichtet Alessia Schembri.

Aber Antonios Zustand verschlechterte sich wieder. Am Samstag wurde er ins künstliche Koma versetzt, die engsten Angehörigen bleiben bis spät nachts im Krankenhaus, schöpfen Hoffnung, da er wieder stabil ist. Am frühen Sonntagmorgen dann der Anruf in Ingersheim: „Wenn sie sich noch verabschieden wollen, dann jetzt.“ Die Familie ist bei Antonio, als er gegen 3.30 Uhr friedlich einschläft. Multiples Organversagen, vermutlich aufgrund einer Blutvergiftung.

„Ich schaff’ das, alles wird gut“

Der Schock ist groß. Nach der Stammzellenspende hatten alle gehofft, dass es aufwärts geht. Dass er den Krebs zum zweiten Mal und endgültig besiegt, Antonio war vor einem Jahr schon einmal an Leukämie erkrankt. Jetzt sollte die Stammzellenspende sein Leben retten. „Am Freitag hat Antonio noch gesagt: Ich schaff’ das, alles wird gut“, sagt Alessia. „Er hat gelacht und gescherzt.“ Das hat Antonio oft getan – egal, ob bei seinem Job an der Tankstelle in Ingersheim oder im privaten Umfeld, wenn er mit Mama und Schwester singend durchs Wohnzimmer tanzte.

Die Beerdigung ist am Dienstag, 24. Januar, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Pleidelsheim.