Trickdiebe in Stuttgart Handy auf dem Tisch – eine begehrte Beute

Sie sind wieder in der Stadt: Die unbekannten Zettel-Zauberer schlagen derzeit bei Besuchern in der Außengastronomie zu. Warum haben sie so leichtes Spiel?
Stuttgart - Trickdiebe haben erkannt: Mit dieser Masche lässt sich ganz gut Beute machen. Dabei geht es weniger um die Geldbörsen der Opfer – sondern um deren Mobiltelefone. Die liegen nämlich vor allem bei Gaststättenbesuchern oftmals griffbereit auf den Tischen. Das ist vor allem in der Außengastronomie aktuell sehr gefährlich.
Der jüngste Fall, mit dem sich die Polizei beschäftigen muss, hat sich auf dem Außengelände eines Lokals im Dorotheenquartier in der Innenstadt abgespielt. Dort hat am Freitag gegen 20.30 Uhr eine 31-jährige Frau das gemacht, was viele mit ihren großen Smartphones tun: Das Gerät raus aus der Tasche und auf dem Tisch abgelegt, damit jede Nachricht auf dem Display schnell gesichtet werden kann. Doch so auffällig das Telefon auch daliegt, so unauffällig kann es dabei verschwinden.
Und dann geht alles ganz schnell
Bereits Ende 2018 hatte unsere Redaktion über den sogenannten Zettel-Zauber berichtet, mit dessen Hilfe Langfinger ihre Beute verschwinden lassen. Dem Opfer wird ein Zettel oder Schild vorgezeigt. Während sich das Opfer auf die Botschaft konzentriert, wird unter dem Sichtschutz das Smartphone entwendet.
Wie schnell das gehen kann, muss auch die 31-Jährige im Dorotheenplatz feststellen. Sie wird von einer jungen Frau angesprochen, etwa 20 Jahre alt, mollig, mit langen, dunklen, fettigen Haaren – und die hält ihr einen handgeschriebenen Zettel unter die Nase. Und während die 31-Jährige die Buchstaben entziffert, klingelt bei der Fragestellerin das Handy. Die Unbekannte verschwindet. Und mit ihr das Smartphone der 31-Jährigen im Wert von mehreren Hundert Euro. „Die Frau wurde offenbar ganz gezielt abgelenkt“, sagt Polizeisprecherin Monika Ackermann.
Bisher wurde noch kein Täter gefasst
Offenbar sind in Stuttgart spezialisierte Trupps unterwegs. Denn erst zwei Tage zuvor gab es in der Innenstadt einen ähnlichen Fall. Vor einer Gaststätte in der Geißstraße setzte sich ein 25-jähriger, dunkelhäutiger Mann mit Rastalocken unaufgefordert neben eine 21-Jährige. Er zündete ihr eine Zigarette an, verdeckte ihr so die Sicht auf ihr Handy – und weg war es.
Die Täter sind überall dort, wo man gemütlich sitzt. Das Blatt Papier oder ein laminiertes Schreiben wurde in der Vergangenheit in der Calwer Straße, am Rotebühlplatz, in der Sophienstraße und auch schon am Mailänder Platz eingesetzt. Auffällig dabei: Die Täter waren nach der Beschreibung der Opfer höchstens 25 Jahre alt. Bisher konnte noch kein Zettel-Zauberer gefunden werden. Hinweise erbitten die Fahnder unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 31 00.
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