Ein Gericht in Südkorea spricht ehemaligen Sexsklavinnen Entschädigung zu. Die Folgen des Urteils haben Strahlkraft auf der ganzen Welt, insbesondere auch in Deutschland.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Seoul - Schon das Wort an sich ist ein Euphemismus. Trostfrauen werden sie genannt, dabei sind sie nichts anderes als Sexsklavinnen gewesen. Zwischen 100 000 und 300 000 Frauen musten zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges japanischen Besatzern in Bordellen zu Diensten sein, die meisten von ihnen kamen aus Südkorea und Taiwan, aber auch aus Indonesien, China oder von den Philippinen. Bis heute ist der Umgang mit den noch wenigen Überlebenden ein Thema, das in Asien die Volksseelen zum Kochen bringt. Nun hat ein südkoreanisches Gericht die Diskussion neu belebt.