Ein 47-jähriger Mann aus Singapur muss zwei Wochen ins Gefängnis, weil er sich nicht an Corona-Auflagen gehalten hat. Trotz einer angeordneten Quarantäne hat er das Haus verlassen. Beim Strafmaß hat der Mann noch Glück.

Singapur - In Singapur ist ein Mann zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt worden, weil er trotz angeordneter Quarantäne wegen Covid-19-Symptomen seine Wohnung verlassen hatte. Der 47-Jährige hatte Ende April eine Klinik aufgesucht und über Husten und Schmerzen geklagt. Dort habe er neben eines ärztlichen Attests auch eine so genannte „Stay-Home Notice“ (SHN) erhalten, berichtete die Zeitung „Straits Times“ am Freitag unter Berufung auf das Gericht. Darin sei er aufgefordert worden, drei Tage lang unter keinen Umständen sein Haus zu verlassen – lediglich Arztbesuche wären gestattet gewesen.

 

Aufgezeichnete Zugangsdaten seines Wohnhauses überführten ihn

Der Singapurer habe seine Wohnung hingegen vier Mal verlassen, um verschiedene Besorgungen zu erledigen. Damit habe er andere Menschen in dem südostasiatischen Stadtstaat einem Infektionsrisiko ausgesetzt, so der zuständige Richter. Der Angeklagte war anhand der aufgezeichneten Zugangsdaten zu seinem Wohnhaus überführt worden und hatte sich daraufhin schuldig bekannt.

Dabei hatte er noch Glück, denn gemäß der Gesetze in Singapur drohte eine wesentlich höhere Strafe: Für jedes seiner Vergehen habe der Mann bis zu sechs Monaten Haft und 10 000 Dollar (8400 Euro) Strafe riskiert, hieß es.