Schweden bleibt im Fall des US-Rappers ASAP Rocky hart: Er muss noch länger in Untersuchungshaft bleiben. Auch Hilfe von Prominenten wie Kardashian und Bieber nützt ihm nicht. Jetzt hat sich auch US-Präsident Donald Trump eingeschaltet.

Stockholm - Der US-Musiker ASAP Rocky muss nach einer Schlägerei in Schweden länger in Untersuchungshaft bleiben. Das teilte das Bezirksgericht von Stockholm am Freitag nach einer Verhandlung hinter verschlossenen Türen mit. Das Gericht gibt der Staatsanwaltschaft damit wie beantragt mehr Zeit, um ihre Voruntersuchungen abzuschließen und zu prüfen, ob sie Anschuldigungen gegen den Rapper wegen Körperverletzung vorbringen will.

 

Dafür habe die Staatsanwaltschaft nun bis zum kommenden Donnerstag um 11.00 Uhr Zeit. Die alte Frist wäre an diesem Freitag ausgelaufen. Der Verteidiger des 30-Jährigen, Slobodan Jovicic, kritisierte den Beschluss: „Tief in meinem Herzen fühle ich, dass das zutiefst ungerecht ist“, sagte er.

Promis setzen sich für Freilassung ein

Dass ASAP Rocky in Skandinavien ungerecht behandelt wird, finden auch diverse Prominente. Unter anderen setzten sich Reality-TV-Star Kim Kardashian, Popstar Justin Bieber und andere Musiker für seine Freilassung ein. Bieber rief auf Instagram gar zur Unterzeichnung einer Petition zur Freilassung des Rappers auf. „Wir sind bei dir, Bro!“, schrieb er dazu.

US-Präsident Donald Trump sagte am Freitag im Weißen Haus, die Regierung werde sich darum bemühen, die Freilassung des Musikers zu erwirken. ASAP Rocky erfreue sich „gewaltiger Unterstützung“ in den USA, sagte Trump weiter. First Lady Melania Trump fügte hinzu, es gebe in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium Bemühungen, „ihn bald nach Hause zu bekommen.“

ASAP Rocky sitzt bereits seit zwei Wochen hinter schwedischen Gardinen. Er war Anfang Juli nach einem Konzert festgenommen worden, weil er Tage zuvor in eine Schlägerei in Stockholm verwickelt gewesen sein soll. In einem Video zu dem Vorfall ist zu sehen, wie er einen jungen Mann heftig zu Boden wirft und anschließend zusammen mit anderen auf ihn einprügelt.

Rocky selbst gab an, von zwei Männern verfolgt worden zu sein und sich lediglich selbst verteidigt zu haben. Um das zu untermauern, stellte er Videos auf Instagram, die zeigen, wie er und seine Begleiter von den Männern provoziert worden sein sollen. Wegen der Untersuchungshaft wurden mehrere seiner Auftritte abgesagt, darunter auch der auf dem Hip-Hop-Festival „Splash!“ in Sachsen-Anhalt.