Neben Medikamenten und frischem Wasser brauchen Retter in Palu vor allem schweres Gerät, um begrabene Überlebende aus Schutt und Trümmern eingestürzter Gebäude zu holen. Für die Toten wird ein Massengrab ausgehoben.

Palu - Im schwer von zwei Erdstößen und einem Tsunami getroffenen indonesischen Palu wird ein Massenbegräbnis für Opfer der Naturkatastrophe vorbereitet. Das Grab für 300 Opfer sei zehn mal 100 Meter groß und könne ausgebaut werden, teilte der Chef der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Willem Rampangilei, am Montag mit. Die Beisetzung müsse aus gesundheitlichen und religiösen Gründen so schnell wie möglich erfolgen. Die Suche nach Überlebenden ging indes weiter. Viele von den Beben und dem Tsunami betroffene Regionen waren noch immer von der Außenwelt abgeschnitten.

 

Mehr als 830 Menschen waren nach dem Unglück am Freitag mindestens ums Leben gekommen. Die Bezirke Donggala, Sigi und Parigi Moutong, wo zusammen 1,2 Millionen Menschen leben, wurden noch nicht umfassend begutachtet. In Indonesien leben mehrheitlich Muslime. Islamischer Brauch sieht die Beerdigung eines Toten üblicherweise im Laufe eines Tages vor.

Ausländische Hilfe genehmigt

Indes genehmigte Präsident Joko „Jokowi“ Widodo ausländische Hilfe, wie der Chef der indonesischen Investitionsbehörde, Thomas Lembong, am Montag twitterte. Unklar war zunächst, um welche Hilfe es sich handelte. Es mangelte aber vor allem an Medikamenten, Benzin, frischem Wasser und Experten. Ebenfalls fehlte schweres Gerät, um mögliche Überlebende aus eingestürzten Gebäuden zu retten.

Aus einem achtstöckigen Hotel in der Stadt konnte am Sonntagabend eine 25-Jährige in Sicherheit gebracht werden. Die Katastrophenschutzbehörde veröffentlichte Fotos, wie sie auf einer Trage lag. Vermutlich rund 50 Menschen sollten in dem Gebäude eingesperrt sein. „Wir versuchen unser Bestes. Zeit ist hier so wichtig, um Leute zu retten“, sagte Muhammad Syaugi, der Leiter des nationalen Such- und Rettungsteams.