Der Landesligist SV Leonberg/Eltingen bezwingt im Pokal-Viertelfinale den frisch gebackenen Bezirksliga-Aufsteiger TSV Malmsheim mit 67:55 – vor rauschender Kulisse.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

In einem waren sich Sven Schewior und Manuel Martinez absolut einig: Das Viertelfinale im Basketball-Bezirkspokal zwischen dem Landesligisten SV Leonberg/Eltingen und dem Kreisliga-A-Meister TSV Malmsheim war eine spannende Partie vor einer großartigen Kulisse von rund 150 begeisterten Zuschauern. „Wir hatten schon mehrfach viele Fans in der Halle“, sagte TSV-Trainer Martinez, „aber dreistellig war die zahl noch nie.“ Und SV-Spielertrainer Schewior war ebenfalls beeindruckt von der Atmosphäre in der Renninger Stadionhalle am Sonntagabend: „Da war echt was los, so hat das Spiel doppelt Spaß gemacht.“

 

Rundum zufrieden war allerdings lediglich der Leonberger, denn Schewior hatte mit seinem Team den zwei Klassen tiefer spielenden TSV mit 67:55 (37:27) bezwungen und sich ins Halbfinale vorgearbeitet. „Wir hatten durchaus Respekt vor den Malmsheimern“, sagte er, „denn der TSV hat souverän den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Aber am Ende haben wir verdient gewonnen.“ Der Club aus der Landesliga hatte durchaus seine Mühe, war aber über die gesamte Spieldistanz nie ernsthaft in Gefahr geraten, sich in der Favoritenrolle zu blamieren – wirklich absetzen konnte sich der SV jedoch auch nicht, weil zu viele freie Würfe dann doch nicht ihr Ziel fanden. Mit dem physischen Spiel der Gastgeber kamen die Leonberger mehr und mehr gut zurecht, besonders auch mit den Anspielen unter dem Korb. „Malmsheim hat zwar nie aufgegeben, aber wir wussten stets die richtige Antwort auf die Attacken“, sagte Schewior.

Bei Verlierer herrschte trotz der Niederlage keine Weltuntergangsstimmung, schließlich hatte Trainer Martinez die Partie als Messlatte für künftige Aufgaben in der Bezirksliga gesehen. „Wir waren bis ins letzte Viertel absolut auf Augenhöhe, deshalb können wir schon zufrieden sein“, befand der TSV-Coach, „und mit etwas mehr Wurfglück wäre womöglich sogar ein Sieg drin gewesen.“ Nah dran, aber es hat eben doch nicht gereicht – als Unterschiedspieler hatte der 36-Jährige den SV-Akteur ausgemacht, der sieben Würfe von jenseits der Dreier-Linie versenkt hatte: Sven Schewior. „Der hat uns die Niederlage eingeschenkt, der war unser Killer“, meinte Martinez, der die Gäste mit einem Augenzwinkern verabschiedete: „Bis zur übernächsten Saison in der Landesliga.“ Der TSV Malmsheim peilt als Bezirksliga-Aufsteiger den Durchmarsch an, die erfolgreiche Mannschaft wird nächste Runde wieder mit dem selben Kader antreten – plus eventuelle Neuzugänge.

SV Leonberg/Eltingen will den Pokal

Das ist aber noch leise Zukunftsmusik. Denn vor einem möglichen Derby in der Landesliga gegen den TSV steht für den SV Leonberg/Eltingen noch das Liga-Saisonfinale am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) beim TSB Schwäbisch Gmünd auf dem Spielplan – und dann das noch nicht terminierte Pokal-Halbfinale. Der Gegner steht noch nicht fest. Der Sieger der Begegnung Blaufelden Baskets gegen TSV Kupferzell trifft im Viertelfinale auf den TV Nellingen – und der Sieger dieser Partie bekommt es im Semifinale mit den Leonbergern zu tun. „Wir sind jetzt so weit gekommen“, betont Sven Schewior, „jetzt wollen wir auch ins Finale und dort den Pokal holen.“