Manche Kinder wollen auf Bolzplätzen toben. Manche wollen Prinzessin werden. Und manche wollen nicht mehr leben. Ein Tag auf der Krisenstation der Tübinger Jugendpsychiatrie.

Tübingen - Im vergangenen Jahr hat Maja überlegt, aus dem Fenster zu springen. Oder sich vor ein Auto zu werfen. Oder sich die Pulsadern aufzuschneiden. „Ich hatte einfach keine Lust mehr zu leben. Ich war der Ansicht, dass ich weg muss“, sagt sie – und lächelt. Das tut sie häufig. Maja ist 13 Jahre alt und heißt wie alle anderen Patienten in diesem Text eigentlich anders. Sie hat Magersucht. Zurzeit wohnt sie auf der Krisenstation der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Tübinger Universitätsklinik. Bereits zum dritten Mal.