In einem Fachmagazin haben Tübinger Mediziner eine neue Studie zu Blutgerinnseln veröffentlicht, die nach einer Corona-Impfung auftraten. Demnach gibt es doch keinen Zusammenhang.

Tübingen - Die Corona-Impfung ist nach Einschätzung von Tübinger Medizinern nicht verantwortlich für Blutgerinnsel, wie sie in seltenen Fällen nach der Spritze beobachtet werden. Eine am Montag veröffentlichte Studie, die 160 Geimpfte untersucht hat, zeigt, dass sich das Blutbild von Menschen mit Komplikationen und solchen ohne nicht wesentlich unterscheidet. Deshalb führe die Immunantwort des Körpers offenbar nicht zur Bildung der Antikörper, die für die Blutgerinnsel verantwortlich gemacht werden.

 

Nachdem es in seltenen Fällen innerhalb von sechs Wochen nach Impfungen mit vektorbasierten Covid-Impfstoffen zu Blutgerinnseln in Gehirn oder Bauch gekommen war, wollte es ein Tübinger Forschungsteam um Professor Tamam Bakchoul genauer wissen. Bekannt war bereits, dass die Bildung von Antikörpern gegen ein Protein namens „Plättchen-Faktor 4 (PF4)“ Thrombosen dieser Art bewirken kann. Bei der Untersuchung ließ sich dann aber keine Korrelation zwischen der Menge dieser Antikörper bei Menschen mit Blutgerinnseln und solchen ohne feststellen. Das Studienergebnis wurde im Fachmagazin „Fachzeitschrift New England Journal of Medicine“ publiziert. (2169/20.09.2021)