Bei der Rente gebe es „unseriöse Kalkulationen“? Diese Kritik der Präsidentin des Ärzteversorgungswerks weist die Rentenversicherung in Bund und Land zurück – mit starken Worten.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Mit Verwunderung und Protest hat die Deutsche Rentenversicherung (DRV) auf Aussagen der Präsidentin der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte in Tübingen reagiert. Vertreter der DRV im Bund und in Baden-Württemberg widersprachen der Einschätzung von Eva Hemberger, bei der Rente gebe es „unseriöse Kalkulationen“, die sich das Versorgungswerk der Mediziner nicht leisten dürfe. Der Chef der Rentenversicherung im Südwesten, Andreas Schwarz, wies dies in einem Schreiben an Hemberger scharf zurück. Es sei kein guter Ton unter Körperschaften des öffentlichen Rechts, andere Aufgabenträger auf diese Weise „herabzuwürdigen und öffentlich schlecht zu reden“. Auch ein Sprecher der DRV Bund trat den Worten der VA-Präsidentin entschieden entgegen: die Renten würden nicht unseriös kalkuliert, sondern nach einer im Gesetz festgeschriebenen Formel.