Es wird Zeit, dass sich Deutschland einen Plan für Rückkehrer der Terrormiliz IS zurechtlegt, meint unsere Türkei-Korrespondentin Susanne Güsten.

Istanbul - Für Europa rückt die Heimkehr von Mitgliedern des sogenannten Islamischen Staates aus dem Nahen Osten näher. Die Türkei will an diesem Montag mit der Abschiebung inhaftierter Extremisten beginnen, und die bis zu 1200 europäischen Häftlinge in kurdischen IS-Internierungslagern in Syrien und Irak werden auch nicht auf ewig dort bleiben. Versuche, das Problem durch die Ausbürgerung der IS-Mitglieder oder durch Sondergerichte im Irak auf andere Schultern abzuwälzen, werden jedenfalls nicht funktionieren. Je schneller in Deutschland und anderswo Konzepte für den Umgang mit den Heimkehrern erarbeitet werden, desto besser.