Zehntausende fordern einen Bud-Spencer-Tunnel in Schwäbisch Gmünd. Sollte das klappen, will der Namensgeber zur Eröffnung kommen.

Schwäbisch Gmünd/Rom - Über 40.000 Nutzer bei Facebook (Stand: Freitagnachmittag) sind für einen Bud-Spencer-Tunnel in Schwäbisch Gmünd. Der legendäre Western-Held selbst findet die Idee auch nicht so übel und käme zur Eröffnung, sollte es klappen. Das ließ er jedenfalls am Freitag über seinen Berliner Verlag verlauten. Aus Rom erklärte der Italiener: „Ich fühle mich zutiefst geehrt, dass so viele Menschen die Idee unterstützen, dass Schwäbisch-Gmünd einen „Bud-Spencer-Tunnel“ bekommt.“ Er wisse, wie unwahrscheinlich das wäre, ließ der 81-Jährige nach Angaben einer Verlags-Mitarbeiterin über seinen Sohn und Manager erklären. „Es wäre mir eine Freude, meine Fans in Schwäbisch Gmünd zu treffen.“ Bloß: „Schwimmen werde ich diesmal leider nicht mehr können.“ Unter seinem bürgerlichen Namen Carlo Pedersoli hatte er 1951 als Leistungsschwimmer die 60 000-Einwohner-Stadt besucht.

 

Der Gmünder Stadtsprecher erklärte auf dpa-Anfrage, im Rathaus freue man sich über die Wertschätzung. Doch er verwies auf den Gemeinderat, der kommenden Mittwoch über die bisher eingegangenen Vorschläge berät - neben Bud Spencer war auch Jogi Löw als Namenspate vorgeschlagen worden. Auch ein „Gmünder Löchle“ kann sich jemand vorstellen.

In Schwäbisch Gmünd waren die Einwohner aufgerufen worden, einen Namen für den rund zwei Kilometer langen Tunnel von Deutschlands teuerster Ortsumgehung zu machen. Die endgültige Entscheidung wird aber der Bund als Bauherr fällen. Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) hatte erklärt, er wünsche sich einen regionalen Bezug des Tunnelnamens, etwa „Einhorn-Tunnel“ wegen des Wappentiers der Ortes.