Der Aufschwung des TVB Stuttgart in der Handball-Bundesliga ist eng mit einem Namen verbunden: Michael Kraus. Ruft jetzt die Nationalmannschaft oder gar ein neuer Club?

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Michael Kraus ist in aller Munde. Sogar die US-Zeitung „The Sentinel“ in Chicago widmete dem Profi des Bundesligisten TVB Stuttgart zuletzt eine Schlagzeile im nicht gerade handballverrückten Amerika. Doch die 18 Tore gegen Hannover schwappten auch über den großen Teich, inzwischen kamen nochmal elf beim 30:25-Sieg bei den Füchsen Berlin dazu. Was unweigerlich auch das Thema Nationalmannschaft auf den Plan rief. „Bisher hat das Telefon noch nicht geklingelt“, betonte der 35-Jährige vor dem Heimspiel am Donnerstag gegen den SC Magdeburg (19 Uhr, Porsche-Arena) für das 5400 Karten verkauft sind. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt sagt: „Wenn Mimi so weitermacht, wird er der Bundestrainer an ihm nicht vorbeikommen.“

 

Zukunft beim TVB offen

Und der TVB auch nicht. „Mit solchen Auftritten macht er sich unverzichtbar“, sagt Schweikardt zu der Leistungsexplosion des Spielmachers, mit der vor ein paar Wochen noch niemand gerechnet hat. „Ich fühle mich fitter als mit 25“, sagt Kraus und verweist auf seinen veränderten Lebenswandel zum Beispiel in Sachen Ernährung, aber auch auf die Verantwortung als Vater. Im Mai erwartet die Familie zum dritten Mal Nachwuchs.

Spätestens in der Winterpause soll seine Zukunft geklärt sein, der Vertrag läuft aus. „Der TVB bleibt mein erster Ansprechpartner“, betont Kraus. Aber inzwischen gebe es auch andere interessante Angebote. Sogar aus dem Ausland. Es muss ja nicht gleich Amerika sein.