Die Handballer des TVB Stuttgart haben beim Mitaufsteiger TSV Eisenach 28:28 gespielt. Der Spielverlauf war eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Das Volksfest ist zu Ende, doch die Handballer vom Neckarpark fahren noch Achterbahn. Zumindest im übertragenen Sinne galt das für den Bundesligisten TVB Stuttgart am Samstagabend in Eisenach. Nach dem 28:28 (14:15) beim Mitaufsteiger wusste der Trainer Thomas König auch nach einer überschlafenen Nacht noch nicht so recht, wie das Ergebnis zu bewerten ist. „Wir wollten gewinnen, aber vom Spielverlauf her muss man mit dem Ergebnis zufrieden sein.“

 

Der Spielverlauf: die Gäste führten vor der Pause 10:8 und versäumten es in dieser Phase leichtfertig, den Vorsprung auszubauen. „Da haben wir dumme Fehler gemacht“, so König. Nachdem die Partie bis zum 23:23 offen war, verschaffte sich das Team des Ex-Göppingers Velimir Petkovic bis zum 27:23 sieben Minuten vor Schluss einen klaren Vorteil. Es spricht für die Moral der Stuttgarter, dass sie sich nicht ihrem Schicksal ergaben und – vor allem dank der drei Treffer des eingewechselten Iraners Sajad Esteki – noch zu einem Punkt kamen. „Das tut auch ihm gut“, sagt der Trainer, der weiß, dass der Neuzugang körperlich noch zulegen muss. „Und wir müssen unsere Leistung einfach mal über 60 Minuten durchziehen.“

Gegen Nettelstedt müssen zwei Punkte her

Am besten schon am Samstag, dann sollten es nach Möglichkeit doch zwei Punkte werden. Schließlich kommt es um 19.30 Uhr in der Scharrena zum Kellerduell TVB gegen Schlusslicht Nettelstedt, das auch gegen den Aufsteiger DHfK Leipzig am Wochenende beim 24:24 den ersten Saisonsieg verpasst hat. So soll es bleiben – zumindest aus Sicht des TVB.

Was Mut macht: der Stammtorwart Dragan Jerkovic soll nach seinem Handbruch wieder eingreifen können. „Das hoffe ich“, meint König vielsagend, denn mit vertauschten Torhütern hätte es wohl schon in Eisenach zu einem Erfolgserlebnis gereicht. Yunus Özmusul hielt offiziell drei Bälle, die letzten fünf Minuten kam Yannick Hölzl zum Einsatz, die Nummer sechs im Verein – das sagt einiges.