Der Stuttgarter Handball-Bundesligist wartet nach der Pleite gegen den Spitzenreiter TSV Hannover-Burgdorf immer noch auf den ersten Saisonsieg. Nach 1:9 Punkten wird der Saisonstart zur Nervensache.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Der Hallensprecher in der Porsche-Arena hatte sich etwas Neues einfallen lassen und bei der Spielerpräsentation zunächst die Nachnamen aufgerufen, damit die Zuschauer dann die Vornamen ergänzen. Die aktuelle Handball-Hierarchie in der Bundesliga konnte der TVB Stuttgart dadurch aber nicht auf den Kopf stellen und verlor gegen den weiter verlustpunktfreien Spitzenreiter TSV Hannover Burgdorf mit 23:28 (9:14).

 

Knapp 5000 Zuschauer

Immerhin hat die zweite Hälfte die knapp 5000 Zuschauer etwas versöhnlich gestimmt. Und wer weiß, was passiert wäre, hätte Sascha Pfattheicher bei einem Gegenstoß schon früher auf zwei Tore Rückstand verkürzt als danach David Schmidt (7 Tore) zum 22:24, wodurch der TVB zumindest an einer Überraschung schnuppern durfte. Verloren hat die Mannschaft die Partie schon in der Phase vor der Pause, als sie mit vielen technischen Fehlern den Gästen einen 6:2-Lauf zur 15:9-Halbzeitführung ermöglichte. Das Angriffsverhalten war einfach zu schwach. „Dafür haben wir unsere Abwehrleistung gegenüber dem Berlin-Spiel verbessert“, sagte Schmidt. „Somit bewerte ich das durchaus als Fortschritt.“

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Nur 1:9 Punkte

Wobei die Mannschaft mit nun 1:9 Punkten eben schon wieder mitten im Abstiegskampf steckt. Auch wenn es dafür durchaus Gründe gibt. Nachdem mit der Rückkehr von Schmidt endlich das Linkshänderproblem gelöst schient, klaffte nun auf der anderen Seite eine Lücke, weil neben Dominik Weiß (Zahnprobleme) Neuzugang Adam Lönn mit Knieproblemen geschwächt in die Partie ging. Es ist wie verhext – und unter diesen Umständen kann auch Trainer Jürgen Schweikardt nicht zaubern. Zumal Max Häfner unter Woche wegen Magen-Darm-Problemen nicht trainieren konnte, das merkte man seinem Spiel dann an. „Solche Unkonzentriertheiten brechen uns immer wieder das Genick“, sagt Schweikardt. „Die Frustration ist natürlich hoch, wichtig ist, dass wir uns da als Mannschaft nicht auseinander dividieren lassen.“ Bisher zieht die mit. „Wir müssen uns schneller finden als normalerweise“, weiß auch Schmidt.

Pokal als nächste Aufgabe

Denn der TVB hat nicht nur wenig Punkte, sondern auch wenig Zeit. Sonntag in einer Woche (13.30 Uhr) steht das Derby bei Frisch Auf Göppingen an, zuvor am nächsten Mittwoch (20 Uhr) noch das Pokal-Achtelfinale gegen den HC Erlangen.