Ein aus Baden-Württemberg stammender Mann soll zusammen mit einem Mann aus Niedersachsen für eine Nachricht auf Twitter verantwortlich sein, die Anfang Juni die Polizei auf den Plan rief.

Passau/Cuxhaven/Lörrach  - Eine im Internet veröffentlichte Drohung gegen die Universität Passau hat für zwei junge Männer aus Baden-Württemberg und Niedersachsen Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft Passau hat gegen beide ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet.

 

Die aus Lörrach in Baden-Württemberg und Cuxhaven in Niedersachsen stammenden Männer sollen für eine Nachricht auf Twitter verantwortlich sein, die Anfang Juni die Polizei auf den Plan rief. Darin war von einer Gewalttat an der Uni Passau im Herbst diesen Jahres die Rede. Die Tat sei dabei so beschrieben worden, als hätte sie bereits stattgefunden.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, hat der Mann aus Lörrach unter einem Pseudonym den Twitter-Eintrag verfasst. Der Gleichaltrige aus Cuxhaven habe die Meldung dann im Internet mit gefälschten Accounts verbreitet. Obwohl beide verschiedene Techniken zur Verschleierung ihrer Identität verwendeten, kam ihnen die Kriminalpolizei auf die Spur.

Mehrere Wohnungen durchsucht

Die Ermittler konnten demnach eine Verbindung zwischen der Twitter-Nachricht und dem Betreiber eines rechtslastigen Podcasts und Radiosenders herstellen. Anfang Oktober wurden mehrere Wohnungen in Passau, Lörrach und Cuxhaven durchsucht. In zwei Passauer Wohnungen wurden zahlreiche digitale Datenträger und Notizzettel sichergestellt.

Der Mann aus Baden-Württemberg habe bei seiner Vernehmung umfangreiche Angaben gemacht. Demnach sei die Twitter-Nachricht nur ironisch gemeint gewesen. Ob den Männern noch weitere Straftaten nachgewiesen werden können, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen.