Donald Trump und Greta Thunberg sind, gelinde gesagt, zwei Charaktere mit höchst unterschiedlichen Positionen. Die Klimaaktivistin verabschiedet den scheidenden Präsidenten mit Sarkasmus aus dem Amt.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart - Klimaaktivistin Greta Thunberg hat den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump mit viel Sarkasmus auf dessen einstigem Lieblingsmedium Twitter aus dem Amt verabschiedet. „Er wirkt wie ein sehr glücklicher alter Mann, der sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!“, schrieb Thunberg am Mittwoch zu einem Foto, das den scheidenden Politiker mit geballter Faust zeigt, als dieser an seinem letzten Amtstag in den Präsidenten-Hubschrauber steigt.

 

Trump und Thunberg werden keine Freunde mehr

Einen nahezu identischen Tweet hatte Trump im September 2019 über die junge Klimaaktivistin geschrieben. „Sie wirkt wie ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!“ Dazu hatte er einen Video-Ausschnitt der Rede Thunbergs verlinkt, in der sie die Toppolitiker der Erde sehr emotional zu mehr Engagement beim Klimaschutz aufgerufen hatte. „Wie konntet Ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit Euren leeren Worten?“, rief die junge Schwedin den Mächtigen dieser Welt damals entgegen.

Nicht das erste Twitter-Duell

Donald Trump und Greta Thunberg sind, gelinde gesagt, zwei Charaktere mit höchst unterschiedlichen Positionen. Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden aneinander geraten. Als Reaktion auf einen Tweet Trumps, in dem er das Ende der Stimmenauszählung in den USA forderte, schrieb Thunberg im vergangen Jahr: „So lächerlich. Donald muss an seinem Problem mit Aggressionsbewältigung arbeiten und dann mit einem Freund in einen guten alten Film gehen! Entspann dich, Donald, entspann dich!“ Einen identischen Tweet hatte Trump davor über Greta Thunberg geschrieben. Anlass war, dass das „Time“-Magazin Thunberg damals zur „Person des Jahres“ ernannt hatte.

Der Republikaner hatte sich in der Vergangenheit mehrfach skeptisch dazu geäußert, ob es den Klimawandel überhaupt gibt und falls ja, ob er vom Menschen verursacht ist. Die USA sind einer der größten Verursacher von Treibhausgasen. Trump hat die USA außerdem aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zurückgezogen. Sein demokratischer Nachfolger Joe Biden hat versprochen, dass die USA bei seiner Präsidentschaft wieder in das Abkommen zurückkehren würden.