Die Polizei hat zwei Tatverdächtige nach zwei Überfällen auf eine Tankstelle und einen Kiosk ermittelt. Sie sind noch sehr jung.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Gerade einmal 14 Jahre alt ist ein Tatverdächtiger, den die Polizei nach zwei bewaffneten Raubüberfällen in Wangen und Untertürkheim gefasst hat. Sein mutmaßlicher Komplize ist 13 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig. Die Polizei hat bei ihren Ermittlungen nach den Überfällen Ende Juli Hinweise gefunden, die sie auf die Spur der beiden Buben führte.

 

In beiden Fällen traten die Täter bewaffnet auf. Die erste Tat, die den beiden zugeschrieben wird, war ein Überfall auf eine Tankstelle an der Hedelfinger Straße im Bezirk Wangen am Samstag, 23. Juli. Hier fuchtelten sie mit einer Machete und einem Messer herum, um dem Mitarbeiter an der Kasse Angst zu machen. Der gab ihnen trotzdem kein Geld. Daraufhin verletzte ihn der Jugendliche mit der Machete leicht am Arm. Ein weiterer Mitarbeiter schaffte es, die maskierten Täter ohne Beute in die Flucht zu schlagen, trotz der Waffen. Dass es sich um junge Männer handelte, erkannten die Zeugen. Jedoch schätzten sie das Alter noch auf etwa 20 Jahre. Beim Überfall auf einen Kiosk am Karl-Benz-Platz in Untertürkheim war es nur ein Täter.

Polizei durchsucht Wohnungen

Er schlug mit der Machete auf den Tresen, um die Mitarbeiterinnen einzuschüchtern. Sie gaben ihm mehrere Tausend Euro, mit denen er flüchtete. Die Polizei fahndete am Sonntagabend mit einem Hubschrauber nach dem Räuber, der dieses Mal schon jünger beschrieben wurde: Die Opfer schätzten ihn auf 15 bis 18 Jahre.

Am Freitag durchsuchte die Polizei die Wohnungen der Jugendlichen. Dabei nahm sie Beweisgegenstände mit, die sie nun auswertet. Der 14-Jährige, gegen den bereits ein Haftbefehl vorlag, kam in Untersuchungshaft. Sein 13 Jahre alter mutmaßlicher Komplize wurde nach der Anzeigenaufnahme zu seinen Eltern zurückgebracht.