27 Kameras zur Überwachung der Atomanlagen werden im Iran abgeschaltet. Das Land hatte dies aus Ärger über eine Resolution der IAEA angekündigt.

Der Iran schaltet nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) 27 Kameras zur Überwachung der Atomanlagen in dem Land ab. Diese Maßnahme, über die Teheran seine Behörde informiert habe, stelle „eine ernsthafte Herausforderung für unsere Fähigkeit dar, dort weiter zu arbeiten“, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag in Wien. 

 

Der Iran hatte am Mittwoch aus Ärger über eine Resolution der IAEA, in der dem Land eine mangelnde Kooperation vorgeworfen wird, die Abschaltung mehrerer Überwachungskameras angekündigt, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Grossi zufolge sind nun noch etwa 40 Kameras in den iranischen Atomanlagen in Betrieb. „Wir befinden uns in einer sehr angespannten Situation“, sagte der IAEA-Chef. „Hoffen wir, dass sich die Emotionen ein wenig beruhigen.“

Resolutionsentwurf bei der IAEA eingereicht

Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die drei europäischen Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens von 2015, hatten am Dienstag zusammen mit den USA einen Resolutionsentwurf bei der IAEA eingereicht, in der Teheran zur Kooperation bei der Kontrolle der Atomanlagen im Land aufgerufen wird. 

Der Gouverneursrat der IAEA nahm die Resolution am Mittwochabend mit großer Mehrheit an. Es handelte sich um die erste Rüge gegen den Iran seit 2020. Der Iran verurteilte die Resolution am Donnerstag als eine „politische, nicht konstruktive und nicht korrekte“ Maßnahme.