Zwei Stuttgarter haben genug von Perfektion: Konstantin Ebert und Frieder Rost verwandeln krummes Obst und Gemüse in leckere Speisen, die man sich im Weckglas bequem nach Hause liefern lassen kann.

Stuttgar - Als Konstantin Ebert, besser bekannt als Hallo-Emil-Geschäftsführer, ein Jahr lang am Stuttgarter Großmarkt arbeitete, kam ihm zum ersten Mal der Gedanke auf: Was passiert eigentlich mit Äpfeln, Rüben, Karotten und Co., wenn sie nicht perfekt geformt sind und ein paar Schönheitsfehler aufweisen? Die Idee, aus diesen krummen Gaben etwas Köstliches zu schaffen, begleitete den Stuttgarter gedanklich bis daraus im Herbst letzten Jahres ein richtiges Konzept wurde: Gemeinsam mit dem Koch Frieder Rost fing Ebert im November an, das Obst und Gemüse einzukochen – Ugyl Apple war geboren!

 

Krumm, vegan und jede Woche neu

„Wir wecken die Zutaten ein, machen unsere Gerichte so haltbar und achten mit unserem Verpackungssystem auch auf die Umwelt“, erzählt Ebert, der die Gerichte einmal pro Woche an Unternehmen in Stuttgart ausliefert. Pro Woche gibt es drei unterschiedliche vegane Speisen, je nach Verfügbarkeit der krummen Obst- und Gemüsesorten, die die beiden größtenteils vom Stuttgarter Großmarkt und regionalen Bauern beziehen.

„Es ist auch immer eine Überraschung“, sagt Rost, der schon viel positives Feedback für seine Kreationen bekommen hat, die ohne Konservierungsstoffe und Co. auskommen. „Wir wollen vielfältige, gesunde und abwechslungsreiche Gerichte anbieten – von regionalen Eintöpfen bis zu orientalischen Rezepten und internationalen Köstlichkeiten“, so Rost. So gab es diese Woche ein Ratatouille mit Kartoffeln, Karotte-Masala und Tomaten-Couscous und eine Petersilienwurzelsuppe mit eingelegter Prinzessbohne.

Bestellen kann man die eingeweckten Köstlichkeiten ab fünf Gläsern jede Woche bis Donnerstagabend, ausgeliefert wird dann am Montag im Stuttgarter Stadtgebiet. „Unser Konzept funktioniert nachhaltig und praktisch mit einem Pfandsystem und Holzkisten. Selbstabholer können am Sonntag bei den beiden vorbeischauen und sich ihren Wochenvorrat selbst einpacken.