Mindestens 8050 Menschen sind bislang im Ukraine-Konflikt ums Leben gekommen – das schätzen die Vereinten Nationen. Die tatsächliche Zahl der Opfer sei vermutlich noch höher, sagte der UN-Untergeneralsekretär für Menschenrechte.

Genf - Der Ukraine-Konflikt hat nach Angaben der Vereinten Nationen bislang mindestens 8050 Menschen das Leben gekostet. Dies sei eine „konservative Schätzung“, sagte der UN-Untergeneralsekretär für Menschenrechte, Ivan Simonovic, am Dienstag in Genf. Die tatsächliche Zahl der Opfer seit Ausbruch der Kämpfe in der Ostukraine im April 2014 sei wahrscheinlich noch weit höher. Die Bilanz bezieht sich auf getötete ukrainische Soldaten, Angehörige der bewaffneten Separatisten-Gruppen und Zivilisten.

 

Rund 1,5 Millionen Menschen seien durch die Kämpfe aus ihren Wohngebieten vertrieben und innerhalb der Ukraine als Flüchtlinge registriert worden. Beide Seiten in dem Konflikt würden inzwischen humanitäre Hilfe „als ein neues Instrument der Kriegführung politisieren und instrumentalisieren“, kritisierte Simonovic. Zugleich forderte er die Separatisten auf, die kürzlich verfügte Ausweisung zahlreicher Hilfsorganisationen aus dem Unruhegebiet rückgängig zu machen.