Der Chiphersteller Intel versucht eine neue Geräteklasse zu etablieren: das Ultrabook, das besonders dünn ist. Vorbild ist Apple.

Las Vegas - Netbooks und Tablet-PCs haben dazu beigetragen, Computer mobiler zu machen. Allerdings musste man im Vergleich zu den klassischen Notebooks deutliche Abstriche bei der Leistung machen. Nun geht der Trend zu leistungsstarken Geräten, an denen man sich trotzdem keinen Bruch hebt. Unter dem Namen "Project Fiora" arbeitet etwa die Firma Razer an einem Designkonzept für ein Gaming-Tablet. Mit einem Intel Core i7-Prozessor der dritten Generation, integrierten Joysticks und einem besonders empfindlichen Bildschirm soll Fiora passionierte Spieler begeistern. Über die USB-Anschlüsse lassen sich zusätzliche Eingabegeräte wie etwa eine Maus anschließen. Marktreif soll das Gaming-Tablet, das auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas als Prototyp zu sehen ist, im vierten Quartal des Jahres sein.

 

Intels i7-Chip gibt auch im neuen Zenbook von Asus den Takt vor. Es gehört zur Geräteklasse der "Ultrabooks", einem eingetragenen Warenzeichen des Prozessorherstellers. Dabei handelt es sich um besonders dünne Notebooks, die Netbooks in Sachen Leistung übertreffen und bis Ende des Jahres 40 Prozent des Notebookmarktes erobert haben sollen. Wie beim Vorbild, Apples MacBook Air, spielt das Design eine wesentliche Rolle. Bei den Zenbookmodellen schlägt sich das unter anderem in den Farbtönen Pink und Gold nieder.

Grenzen zwischen Notebook und Ultrabook sind fließend

Das Gehäuse bringt es am Scharnier auf eine Höhe 17 Millimetern, nach vorne verjüngt es sich auf drei Millimeter. Zur Ausstattung gehören ein SSD-Laufwerk, Bluetooth 4.0 und USB 3.0. Die SSD-Laufwerke (die Abkürzung steht für Solid State Drive) funktionieren wie besonders große Speicherkarten, haben also keine beweglichen Teile, was die Akkulaufzeit verbessert und das Hochfahren beschleunigt. Preis und Verfügbarkeit stehen noch nicht fest.

Noch dünner macht sich Acers S5, das es auf eine maximale Bauhöhe von 15 Millimetern bringt. Für seine aktuellen Produkte will Acer zudem einen Cloud-Zugang anbieten. Auch hier steht der Apple-Konzern Pate. Wie bei dessen iCloud können Bilder, Musik, Videos und Dokumente im Internet gespeichert werden und sind damit überall verfügbar. Das S5 wird für das zweite Quartal erwartet.

Dass die Grenzen zwischen Notebooks und Ultrabooks fließend sind, beweist Samsung. Das 900X3B hat ein 13 Millimeter dünnes Gehäuse und könnte als Ultrabook durchgehen. Samsung verkauft es als Premium-Notebook und wohl auch zu einem entsprechenden Preis. Da bereits der Vorgänger rund 1500 Euro kostet, dürfte dieser deutlich über den üblichen Ultrabooktarifen liegen. Dafür erleichtert das 900X3B das mobile Leben mit einem matten und hellen Display mit höherer Auflösung sowie einer beleuchteten Tastatur. Ein Novum: in eines seiner angekündigten Ultrabooks der Serie 5 will Samsung erstmals ein DVD-Laufwerk einbauen.