Im kommenden Jahr soll der Hechtkopf beim Sicherheitshafen in der Hofener Straße für rund 1,2 Millionen Euro zu einem kleinen Freizeitpark umgestaltet werden.

Bad Cannstatt - Stuttgarts OB Fritz Kuhn will den Neckar in den kommenden Jahren für den Bürger wieder erlebbar machen. Er hat dafür ein ganzes Maßnahmenbündel für den Neckarbereich zwischen Hedelfingen und Mühlhausen erstellen lassen. Für die Projekte Hechtkopf, Umgestaltung des Neckarufers beim Lindenschulviertel in Untertürkheim, Naturoase Auwiesen in Münster, Wasenufer und Wasenquerung sowie für den Ideenwettbewerb Neckarknie wurden dafür insgesamt 14,5 Millionen Euro vom Gemeinderat genehmigt. Während das Lindenschulviertel noch in diesem Jahr angegangen werden soll, steht der Hechtkopf beim Cannstatter Sicherheitshafen 2019 auf der Agenda des Gartenbauamts.

 

„Allein die Bauausführung schlägt mit 1,135 Millionen Euro zu Buche“, sagt Johannes Rentsch vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung. In diesem Betrag sei der finanzielle Aufwand für Gutachten und Planung noch nicht enthalten. „Da die Ufer saniert werden müssen, kommen weitere Kosten hinzu, welche jedoch vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stuttgart getragen werden“, so Rentsch. Diese Kosten werden derzeit genauer ermittelt. Insgesamt wird das Projekt Hechtkopf vom Verband Region Stuttgart mit einer Summe von 480 000 Euro unterstützt.

Bäume bleiben erhalten

Am sogenannten Hechtkopf in Bad Cannstatt will die Stadt eine Freizeitanlage schaffen, von der sich beste Ausblicke neckarabwärts und zu den Weinbergen bieten. Die kleine Halbinsel wird an den bestehenden Fuß- und Radweg angeschlossen sowie durch gestaltete Uferbereiche ergänzt. Die Bäume bleiben erhalten. Die Wiesenfläche und eine multifunktional nutzbare Terrasse bilden die obere Ebene über dem Fluss. Über Treppen und eine Rampenanlage gelangt man auf die untere Ebene direkt ans Ufer.

Ob es dort auch einmal Gastronomie geben wird, steht noch nicht fest. „Sie ist momentan nicht Gegenstand der Planungen“, sagt Johannes Rentsch. Allerdings werde auf jeden Fall eine Fläche vorgehalten, auf der zukünftig eine einfache Gastronomie etabliert werden könnte. Diese benötigt aber gesonderte naturschutzrechtliche und baurechtliche Genehmigungen und somit gesonderte Genehmigungsverfahren. Ob ein kleines Café oder ein Stehimbiss einmal tatsächlich realisiert werden kann, bleibt abzuwarten.

Projekt in einem Zug umgesetzt

Das Projekt wird in einem Zug, ohne die Bildung von Bauabschnitten, gebaut. Die Sanierung des Ufers sowie die Anlage der ökologisch hochwertigen Flachwasserzonen werden zuerst hergestellt. Im weiteren Bauablauf werden dann die Treppenanlagen, Pflasterflächen und Wege gebaut, sowie die Möblierung montiert. Abschließend werden die Vegetationsflächen vorbereitet und bepflanzt beziehungsweise eingesät. „Wir rechnen mit einer Bauzeit, je nach Witterung und Hochwasserereignissen, von maximal zwei Jahren“, so der Stadtplaner.