Der Handball-Bundesligist TV Bittenfeld nimmt Stuttgart in seinen Namen mit auf. Das ist der richtige Schritt, um überregional bei Sponsoren, Fans und Medien mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen, meint der StZ-Sportredakteur Joachim Klumpp.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Auf ein Neues. Der erste Versuch im Handball war nicht sehr verheißungsvoll. Vor neun Jahren hatte der damalige Bundesligist VfL Pfullingen sich quasi im Vorgriff den Doppelnamen mit Stuttgart verpasst, doch als die Porsche-Arena dann fertig für den Umzug war, fehlte dem Verein das Geld. Aus die Maus. Das war sehr ärgerlich für Pfullingen, und etwas peinlich für Stuttgart. Denn die als Ballsporthalle konzipierte Arena wird seither vorwiegend mit Konzerten oder Shows ausgelastet. Jetzt soll alles besser werden, und zumindest organisatorisch ist der diesen Schritt gehende TV Bittenfeld 1898 – künftig mit dem Appendix Stuttgart – professioneller vorbereitet.

 

Schon allein weil der Verein seit Jahren die Porsche-Arena und zuletzt auch die Scharrena bestens füllt. Und weil andere Veranstaltungen wie Länderspiele oder Supercup bewiesen haben, dass Handball das beste Zugpferd für die Hallen ist.

Natürlich gehören dazu immer auch die entsprechenden Leistungen, und dahinter steht bei jedem Neuling im Handball ein dickes Fragezeichen. Aufsteiger spielen gegen den Abstieg. Weil dem so ist, war der Zeitpunkt zur Namensänderung jetzt vor der Saison richtig gewählt. Es gilt das Eisen zu schmieden, solange es heiß ist.

Gerade in Sachen Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit haben die Verantwortlichen damit ein Zeichen gesetzt, ohne die Tradition des TVB zu leugnen. Diese Mischung ist zwar keine Garantie für Erfolg, zumindest aber ein gutes Omen. Und überhaupt: im zweiten Versuch kann es nur besser werden, egal wie die Saison sportlich ausgeht.