Auch Selbstständige und Kleinunternehmen müssen sich gegen Attacken aus dem Netz wappnen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Cyber-Attacken sind auch für kleine Unternehmen und Selbstständige ein Problem. Jeder dritte Kleinbetrieb in der Region Stuttgart ist laut einer Umfrage im Auftrag der Commerzbank bereits Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Bundesweit gilt das sogar für 43 Prozent. Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos 2500 Selbstständige und Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 15 Millionen Euro, rund 100 davon haben ihren Sitz im Großraum Stuttgart.

 

Bei der Hälfte der Angriffe wurden mittels betrügerischer E-Mails Daten entwendet, diese Masche nennt man „Phishing“ . Das zeige, wie wichtig eine Schulung der Mitarbeiter sei, damit sie nicht auf derartige Mails hereinfallen, sagte Cora Heide, Gebietsleiterin Unternehmerkunden bei der Commerzbank. Das Bewusstsein dafür ist in den Unternehmen offenbar vorhanden – 65 Prozent der Befragten im Großraum Stuttgart erklärten, sie setzten auf Schulungen oder hätten diese bereits vorgenommen.

Wenige sind gegen Cyber-Angriffe versichert

Über eine Cyber-Versicherung verfügen indes nur sieben Prozent. Hier sieht Heide Nachholbedarf: „Ich wünschte, jeder Unternehmerkunde würde sich von seiner Versicherung zumindest ein Angebot machen lassen.“ Denn Bedingung für den Abschluss einer solchen Versicherung sind eine ganze Reihe eigener Präventionsmaßnahmen – selbst wenn Unternehmer sich letztlich gegen den Versicherungsschutz entschieden, bringe deshalb schon die Auseinandersetzung damit Vorteile.