Was soll getan werden für den Klimaschutz? Laut einer neuen Umfrage stoßen bei den Baden-Württembergern Maßnahmen zur Förderung einer klimafreundlichen Mobilität auf eine vergleichsweise hohe Akzeptanz. Anderes wird sehr kritisch gesehen.

Stuttgart - Im „Autoland Baden-Württemberg“ halten die meisten Menschen ein Tempolimit auch weiterhin für eine gute Idee, um Klima und Umwelt besser zu schützen. Eine Begrenzung auf 130 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen geht nach Einschätzung von 60 Prozent der erwachsenen Baden-Württemberger in die richtige Richtung, 38 Prozent sehen das anders, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage von Infratest dimap im Auftrag von SWR und „Stuttgarter Zeitung“ ergeben hat.

 

Knapp drei Viertel der Wahlberechtigten (72 Prozent) würden auch höheren Preisen für Flugreisen zustimmen. Mit einer Anhebung des Benzinpreises wäre dagegen nur jeder Vierte (26 Prozent) einverstanden. Und auch der Umstieg vom Verbrennermotor-Auto auf Elektromobilität stößt bei einer Mehrheit auf Widerspruch (59 Prozent).

Derzeit loten SPD, Grüne und FDP in Sondierungen die Möglichkeit einer Ampelkoalition auf Bundesebene aus. SPD und Grüne sind für ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen, die FDP lehnt dies als Symbolpolitik ab. Auf einem Großteil der deutschen Autobahnen gilt nach wie vor freie Fahrt. Dauerhafte oder zeitweise Beschränkungen mit Schildern gibt es auf 20,8 Prozent des Netzes, wie Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen für 2015 zeigen - am häufigsten sind Tempo 120 (7,8 Prozent) und Tempo 100 (5,6 Prozent).

Laut der aktuellen Umfrage zur Stimmung in Baden-Württemberg unterstützt jeder Zweite eine Verteuerung von Produkten, Gütern und Dienstleistungen entsprechend der mit ihrer Herstellung verbundenen CO2-Emissionen (52:39 Prozent). Eine Preissteigerung bei Alltagsprodukten wie tierischen Lebensmitteln ist allerdings umstritten (44:51Prozent). Auf deutliche Ablehnung stößt die Erhöhung der Energiepreise (19:78 Prozent).