Das Video hatte sich rasant im Internet verbreitet, nun verteidgit der Anwalt eines Polizisten, gegen den nach einem Einsatz in Düsseldorf ermittelt wird, das Vorgehen gegen einen 15-Jährigen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul sagte, er habe sich beim ersten Anblick selbst „erschrocken“.

Düsseldorf - Der Anwalt eines Polizisten, gegen den nach einem umstrittenen Einsatz in Düsseldorf ermittelt wird, hat das Vorgehen gegen einen 15-Jährigen verteidigt: „Der Einsatz ist genauso abgelaufen, wie man das trainiert“, sagte Rechtsanwalt Christoph Arnold am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur: „Das war ein vorbildlicher Ablauf.“

 

Wie Arnold ausführte, hatte der 15-Jährige am Boden noch einen Arm frei unter dem Körper. Das sei eine gefährliche Situation für die Beamten, da er sich hochstemmen könnte oder zum Beispiel auch eine Waffe hervor holen könnte. Daher habe sein Mandant ihn mit dem Schienbein am Kopf auf dem Boden fixiert. „Das wird so gelehrt“, sagte Arnold. Auf den Hals würde ein Beamter niemals drücken. Der „Kölner Stadt-Anteiger“ hatte Arnold zuvor zitiert.

Reul versprach konsequente Aufklärung

Der 15-Jährige hatte sich laut Polizei am Samstagabend in einen Einsatz eingemischt, bei dem es eigentlich um zehn Randalierer an einem Schnellimbiss-Restaurant in der Altstadt ging. Nachdem er die Beamten bepöbelte, attackierte und sich nicht fesseln ließ, wurde er laut Ermittlern zu Boden gebracht. Ein kurzes Video dieser Situation hatte sich rasant im Internet verbreitet. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte am Montag, er habe sich beim ersten Anblick selbst „erschrocken“. Er versprach konsequente Aufklärung.

Gegen den Polizeibeamten wird wegen des Anfangsverdachts der Körperverletzung im Amt ermittelt. Gegen den 15-Jährigen laufen Ermittlungen wegen Beleidigung, tätlichen Angriffs und Widerstands gegen die Staatsgewalt.