Das Amt für Technik, Umwelt, Grün (TUG) hat Sensoren auf dem Seeländerplatz verbaut, die Auskunft darüber geben sollen, ob die Bäume in der Stadt genügend Wasser erhalten. Nach und nach soll die Bewässerung der Bäume automatisiert werden.

Herrenberg - Das Amt für Technik, Umwelt, Grün (TUG) hat Sensoren auf dem Seeländerplatz verbaut, die Auskunft darüber geben sollen, ob die Bäume in der Stadt genügend Wasser erhalten. Die Sensoren zeigen an, ob Wassermenge und Gießintervall des aktuellen Gießplans ausreichend sind, damit das neu gepflanzte Grün wie gewünscht wachsen und gedeihen kann, verkündet die Stadt Herrenberg in einer Pressemitteilung.

 

Die Sensoren wurden in drei der Baumquartiere auf dem Seeländerplatz verbaut. Zu diesem Zweck wurden Löcher in einer Tiefe von jeweils 30, 60 und 90 Zentimeter Tiefe gegraben. Im Abstand von jeweils acht Stunden wird die Leitfähigkeit des Bodens gemessen. Zur Erklärung: Ist die Erde nass, wird ein kleiner Widerstand gemessen. Ist die Erde trocken, ist der elektrische Widerstand größer.

Bewässerung soll automatisch laufen

Die Daten werden über das stadteigene LoRaWAN-Funknetz übermittelt und können direkt vom Rechner oder Smartphone des städtischen Baumkontrolleurs abgerufen werden, teilt die Stadt in der Pressemeldung mit. „Anhand der Daten sehen wir, wie viel Wasser bei den Wurzeln ankommt“, erläutert Baumkontrolleur Christoph Stotz. Die Sensoren machen deutlich, ob der aktuelle Gießplan ausreichend ist – oder ob der Baum mehr und häufiger gegossen werden muss. In einem zweiten Schritt sei geplant, die Bewässerung der Baumquartiere zu automatisieren, wie das bereits bei den Blumenkästen und dem Pflanzbeet rund um den Herrenberger Marktplatz der Fall ist. Sollten die Sensoren Alarm schlagen, so die Stadtverwaltung, wird der Wasserhahn dann automatisch aufgedreht.

Sensoren wurden bereits im letzten Jahr getestet

Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt Feuchtigkeitssensoren in der Nähe des Herrenberger Naturfreundehauses getestet. Einerseits deshalb, weil in unmittelbarer Nähe eines der Gateways steht und die Datenübertragung somit immer gesichert sei. Zum anderen, weil die Bäume besonderen Herausforderungen gegenüberstehen. „Der Boden ist extrem verdichtet und es dauert deshalb unglaublich lange, bis das Regenwasser am Wurzelballen ankommt“, teilt Christoph Stotz in der Pressemeldung mit. Die Bäume auf dem Seeländerplatz hingegen hätten mit der erhöhten Strahlungswärme zu kämpfen, die sich über der großen Pflasterfläche bildet – weshalb nun auch hier Sensoren platziert wurden. Gleiches plant die Stadt, wenn im Laufe des Jahres auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Seeles-Platz neugestaltet wird.