Nach dem schweren Arbeitsunfall am Freitag hat die Staatsanwaltschaft eine Obduktion des tödlich verunglückten Mannes angeordnet. Den drei Männern, die verletzt wurden, geht es wieder besser.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Nach dem schweren Arbeitsunfall am Freitag haben die drei Verletzten das Krankenhaus wieder verlassen können. Das meldet die Stadt Stuttgart als Bauherrin des Leuzetunnels. Einer ihrer Kollegen war bei dem Unfall während des Gewitters am Freitag ums Leben gekommen. Seine Todesursache muss noch geklärt werden.

 

Bei dem Unfall war ein Gerüst eingestürzt, das in einem Regenauslasskanal in der Baustelle stand. Die Wassermassen, die bei dem Gewitter fielen, hatten es umgerissen. Der Regenauslass sammelt das Wasser des unterirdisch verlaufenden Nesenbachs und führt es zum Neckar. Die Decke eines Teils des Kanals sei entfernt worden, teilt eine Sprecherin der Stadt mit. In diesem nach oben offenen Bereich habe das Gerüst gestanden.

Die Bergung des Toten war schwierig

Der Tote konnte erst spät am Abend geborgen werden. Der Unfall war gegen 15 Uhr geschehen. Gegen 22.30 Uhr meldete die Feuerwehr das Ende ihres Einsatzes. Sie hatte aufgrund der schwierigen Situation nicht nur ihre Höhenretter im Einsatz, sondern auch das Technische Hilfswerk (THW) zur Unterstützung geholt.

Mit dem Mann, der tödlich verunglückte, war ein weiterer Arbeiter abgestürzt. Er fiel in den Kanal und wurde in den Neckar gespült. Dort zogen ihn freiwillige Feuerwehrleute heraus, die dort zufällig mit einem Boot unterwegs waren: Sie hatten eine Übung absolviert. Die zwei weiteren Verletzten sollen in der Baustelle versucht haben, ihren Kollegen zu helfen.

Die Baustelle ist nun gesperrt. Wie lange diese Sperrung dauern werde, stehe noch nicht fest, meldet die Pressestelle der Stadt. Vorrang habe nun die Ermittlungsarbeit der Polizei. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des tödlich verunglückten Mannes angeordnet.