Die Zahl der tödlich verunglückten Pedelecfahrer hat im vergangenen Jahr zugenommen. Fahrradverbände nennen mehrere Gründe, warum Fahrer von Elektrorädern besonders häufig schwere Unfälle haben.

Stuttgart - Jeder dritte getötete Fahrradfahrer ist im vergangenen Jahr mit einem Pedelec auf baden-württembergischen Straßen unterwegs gewesen. Nach einer am Freitag veröffentlichten Statistik des Innenministeriums kamen 62 Menschen mit ihrem Rad ums Leben, 20 von ihnen mit einem Fahrrad mit elektrischer Unterstützung. Ein Jahr zuvor starben 15 Fahrer auf ihren Pedelecs.

 

Die schweren Folgen von Stürzen und Unfällen mit Elektrofahrrädern erklären Fahrradverbände unter anderem mit der ungewohnten Handhabung, dem Alter der Fahrer und dem Gewicht der Räder. Allerdings sei auch die Zahl der verkauften Pedelecs deutlich gestiegen, außerdem lege ein Pedelecfahrer im Durchschnitt eine weitere Entfernung zurück.

Die Polizei registrierte im Jahr 2019 insgesamt 11 440 Verkehrsunfälle, an denen Fahrräder und Pedelecs beteiligt waren. Das ist ungefähr das Niveau des Vorjahres, wie Strobl weiter sagte. An 2112 dieser Unfälle spielte ein Rad mit Antrieb eine Rolle. Das entspricht einer Steigerung von 28,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.