Die Uni Hohenheim will ihre internationalen Studierenden erneut unterstützen. Weil coronabedingt Jobs wegfielen, drohe bei vielen der Abbruch des Studiums. Der Hilfsfonds speist sich auch aus Spenden von Profs und Kommilitonen.

Stuttgart - Viele internationale Studierende finanzieren ihr Studium durch Nebenjobs. Oder vielmehr: Sie haben bisher ihr Studium damit finanziert. Da diese Jobs seit Ausbruch der Corona-Pandemie rar geworden sind, drohe bei vielen der Abbruch des Studiums, berichtet Benjamin Gehring vom Akademischen Auslandsamt der Uni Hohenheim. „Uns erreichten sogar Hilferufe, dass sich manche Studierende nicht einmal mehr ausreichend zu essen kaufen konnten.“ Deshalb habe die Uni Hohenheim beschlossen, in diesem Semester den Nothilfefonds neu aufzulegen, teilt Andreas Pyka mit, Prorektor für Internationalisierung.

 

Fast 3000 Euro haben Profs und Privatleute bereits gespendet

Erste Spenden seien bereits eingegangen. „Es sind fast 3000 Euro aus der Professorenschaft und von privaten Spendern“, berichtet Pyka. Man hoffe natürlich auf weitere Spenden. Unterstützt werden sollen damit – wie bereits im vergangenen Semester – Studierende aus Nicht-EU-Ländern, die ohne eigenes Verschulden durch die Corona-Krise in finanzielle Not geraten sind. Bevorzugt werden Studierende aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Gute Studienleistungen seien außerdem eine Voraussetzung für eine Förderung.

Bereits im Sommer hatte die Uni für ihre internationalen Studierenden, die jedes Semester 1500 Euro zahlen müssen (zusätzlich zu den Lebenshaltungskosten), Hilfsangebote von rund 90 000 Euro organisiert, großteils von privat. Sogar Kommilitonen hatten mitgespendet. Aktuell haben sich, trotz der Pandemie, 175 internationale Studierende zum Wintersemester neu in Hohenheim eingeschrieben.