Wegen der Corona-Krise hat auch die Uniklinik Ulm teilweise Zwölf-Stunden-Schichten eingeführt. Der Personalrat findet das voreilig und unzumutbar – nun tobt ein heftiger Streit mit der Klinikspitze.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Die Krankenschwester von der Ulmer Uniklinik schrieb direkt an den Oberbürgermeister. Per Offenem Brief schilderte sie Gunter Czisch, was die von ihm zugelassenen Zwölf-Stunden-Schichten in der Praxis bedeuteten. Schon physisch sei es „extrem belastend“, so lange im Schutzanzug auszuhalten: quälend warm sei es darin, die Gesichtsmaske drücke. Trinken und Essen sei während des Tragens nicht möglich, weil An- und Ausziehen bis zu 15 Minuten dauere. Hinzu komme die Angst, sich bei Covid-19-Patienten oder untereinander anzustecken. Ihre dringende Bitte: der OB möge seine Verfügung überdenken.