Wer sich im Sommer mit einer eiskalten Dusche abkühlen will, schwitzt danach noch mehr als zuvor. Warum eigentlich?

Stuttgart - Es wirkt zunächst kontraintuitiv, doch eine kalte Dusche ist bei hohen Außentemperaturen keine Hilfe gegen die Hitze – eher das Gegenteil davon. Wer sich in den Sommermonaten unter fließendes Wasser retten will, sollte daher auf wärmere Temperaturen setzen, raten die Experten.

 

Der menschliche Körper hat sich im Laufe der Evolution daran gewöhnt, sich vor extremer Kälte zu schützen. Wenn er mit eiskaltem Wasser in Berührung kommt, will er verhindern, dass wir erfrieren und setzt Gegenmechanismen in Gang: Die Gefäße ziehen sich zusammen, um keine Wärme zu verlieren, und der Körper heizt sich auf. Nicht gerade der erwünschte Effekt. Also besser lauwarm duschen.

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Eine verlässliche Hilfe gegen Sommerhitze kann ein sogenanntes absteigendes Bad sein. Und das geht so: Man legt sich in die Badewanne und füllt sie mit lauwarmem Wasser. Die Temperatur sollte angenehm sein. Dann kühleres Wasser hinzulaufen lassen. Sobald das Wasser sich abkühlt und es unangenehm wird, sollte man aus der Wanne steigen. So kühlt sich der Körper ganz langsam und stufenweise ab und wird nicht plötzlich von kaltem Wasser überrascht. Das Schwitzen bleibt aus und man fühlt sich angenehm erfrischt.