Viele ehemalige Verschickungskinder haben in ihrer Kur Schlimmes erlebt. Baden-Württemberg beginnt als erstes Bundesland mit der wissenschaftlichen Erforschung des Unrechts.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Baden-Württemberg wird als erstes Bundesland das Schicksal der Verschickungskinder wissenschaftlich erforschen. In ihrer jüngsten Sitzung am Mittwoch hat die Baden-Württemberg-Stiftung den entsprechenden Antrag des Landesarchivs Baden-Württemberg bewilligt. Das Archiv bekommt damit für die nächsten zwei Jahre insgesamt 393 000 Euro. Mit diesem Geld sollen zwei Archivstellen sowie Sachmittel „zur archivischen Aufarbeitung als Basis für Forschung und Biografierecherchen“ finanziert werden. „Damit kann das Landesarchiv einen wesentlichen Beitrag zur Aufarbeitung des geschehenen Unrechts leisten“, sagt Gerald Maier, der Präsident des Landesarchivs.