In einer Unterkunft in Filderstadt-Bonlanden waren vergangene Woche zwei Leichen gefunden worden. Anfangs waren die Hintergründe völlig unklar. Inzwischen gibt es neue Erkenntnisse.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Bonlanden - Bei den zwei männlichen Leichen, die am vergangenen Donnerstag in einer Unterkunft in Filderstadt-Bonlanden gefunden wurden, handelt es sich nicht um Flüchtlinge. Dies war zunächst unklar gewesen, weil die Polizei von einer „Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft“ gesprochen hatte. Jedoch werden dort seit etwa einem Jahr keine Flüchtlinge mehr untergebracht. Dies bestätigt sowohl Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub als auch Werner Weinmann vom ansässigen Arbeitskreis Asyl.

 

Klassisch obdachlos seien der 43-Jährige sowie der 51-Jährige aber auch nicht gewesen, gibt Christian Wörner vom Polizeipräsidium in Reutlingen zu bedenken. Denn in der Wohnung, in der die Leichen gefunden worden waren, hätte die beiden Männer seit längerer Zeit gelebt.

Die Männer waren als Drogenkonsumenten bekannt

Ein besorgter Nachbar hatte am vergangenen Donnerstag gegen 21.30 Uhr nach den Männern geschaut, nachdem diese seit einigen Tagen nicht mehr gesehen worden waren. Im Zimmer fand er die Leichen. Die Kriminalpolizei nahm noch in der Nacht die Ermittlungen auf. Es gibt keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen. „Die Verstorbenen sind der Polizei als jahrelange Drogenkonsumenten bekannt“, sagt Wörner. Mehr Informationen könne die Polizei aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht herausgeben.