Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann rät dazu, Begriffe wie „Klimaterrorist“ nicht zu verwenden. Für die Klimaproteste in Lützerath hat er Verständnis.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Wahl des Wortes „Klimaterroristen“ zum Unwort des Jahres 2022 begrüßt. „Ich finde den Ausdruck völlig unangemessen und rate, solche Ausdrücke nicht zu verwenden“, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Constanze Spieß, Sprecherin der sprachkritischen Aktion, hatte bei der Bekanntgabe des Wortes gesagt, es kriminalisiere und diffamiere Klimaaktivisten.

 

Zum Streit um die Räumung des Ortes Lützerath in Nordrhein-Westfalen, der dem Kohleabbau weichen soll, sagte Kretschmann, er halte Proteste dagegen für legitim, in der Sache aber für falsch. Proteste müssten friedlich sein und sich im Rahmen der Gesetze bewegen, betonte der Grünen-Politiker. Er lobte gleichzeitig die in Nordrhein-Westfalen geplante Vorverlegung des Kohleausstiegs von 2038 auf 2030 als einen „großen Erfolg für den Klimaschutz“, den seine Partei erreicht habe.