Vor der Ludwigsburger Kreissparkasse stehen seit Neuestem drei Hochbeete. Was als Projekt von Studenten mit Viertklässlern begann, könnte zu einem großen Stadtprojekt werden. Und auch die Bank hat einen Grund sich zu freuen.

Ludwigsburg
– Von einer Revolution zu sprechen, wäre wohl etwas übertrieben, aber ein Umdenken hat in Ludwigsburg definitiv begonnen: Das Wörtchen Gemeinwohlökonomie erfährt hier eine ganz neue Bedeutung. Am Schillerplatz, wo die Zinsen im Keller sind und Darlehen nach strenger Prüfung vergeben werden, steht seit Neuestem Gemüse hoch im Kurs – und jeder kann davon profitieren. Nicht nur, dass die drei Hochbeete, die vor der Kreissparkasse erbaut wurden, ein Gemeinschaftsprojekt sind. Kreiert haben sie Studenten der Evangelischen Hochschule mit Viertklässlern der Pestalozzischule. Auch das Grünzeug, das darin wächst, ist für die Allgemeinheit gedacht (Interessenten können sich melden per E-Mail an agenda@ludwigsburg.de). „Wir wollten ein solidarisches Gartenkonzept für alle schaffen“, sagt der Student Simon Röttger. Damit ist Urban Gardening auch in Ludwigsburg in der Stadtmitte angekommen – und das Bewusstsein für gesunde Güter und natürliche Wachstumsprozesse kann sich schärfen. Was die Bankchefs saumäßig freuen dürfte: Die obersten Beetbalken sind in leuchtendem Rot gestrichen.