Seit Dienstag ist  Spanien Hochinzidenzgebiet. Die meisten Inselbewohner leben vom Tourismus und kämpfen um ihre Existenz – während sich die Makler vor Immobilienanfragen aus dem Ausland kaum retten können.

Korrespondenten: Martin Dahms (mda)

Palma de Mallorca. - Normalerweise stehen die Schlangen bis hinten durch“, sagt Heimke Mansfeld und macht eine Geste in die Ferne. Vor der Lebensmittelausgabe der Hilfsorganisation Hope in Pollença haben sich an diesem Vormittag drei oder vier Dutzend Menschen aufgereiht, die geduldig warten. Früher kamen mehr. Jetzt haben die Hotels wieder geöffnet, es gibt wieder Arbeit, und die Zahl der Hilfesuchenden ist um 40 bis 50 Prozent zurückgegangen, erklärt Mansfeld. Mallorca rappelt sich gerade wieder auf. Aber es ist noch lange nicht alles gut. Mallorca lebt vom Tourismus. Zu 95 Prozent, sagen einige. „Der restlichen fünf Prozent sind Politiker“, meint Mansfeld lachend. Sie selbst hat einen Friseursalon auf der Insel. „Da bin ich einerseits nicht vom Tourismus abhängig. Aber es kommen natürlich viele Leute, die im Tourismus arbeiten.“ Als das Virus kam, brachen der Tourismus und damit die Mallorquiner Wirtschaft um fast ein Viertel ein.