Nicht alle in Spanien sind glücklich mit gigantischen Kreuzfahrtschiffen und Horden von Touristen. Die Pandemie hat aber klargemacht: Fehlen die Urlauber, klafft eine große Lücke – nicht nur im Geldbeutel.

Korrespondenten: Martin Dahms (mda)

Madrid - An diesem Donnerstag legte im Hafen von Palma die „Mein Schiff 2“ an, das erste Kreuzfahrtschiff seit 15 Monaten. Die Regionalregierung schickte ein kleines Empfangskomitee an den Pier, den Wirtschaftsminister, die Tourismusgeneraldirektorin und den Hafenpräsidenten. Die Lokalpolitikerin Neus Truyol – deren kleine Linkspartei MÉS auf den Balearen mitregiert – fand das gar nicht gut. „Wenn uns die Pandemie nicht gelehrt hat, dass uns die Abhängigkeit vom Tourismus in den Ruin führt, dann haben wir gar nichts gelernt“, sagte die MÉS-Fraktionssprecherin. „Wir müssen Grenzen für die Zahl der Kreuzfahrtschiffe und die Zahl der Passagiere festlegen.“