Der 59-jährige Geschäftsmann, der Banken in ganz Deutschland um mehrere Millionen Euro betrogen haben soll, ist zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Dass die Strafe so niedrig ausfällt, hat einen besonderen Grund.

Stuttgart/Urbach - Auch für die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Stuttgart sei dieser Fall ungewöhnlich gewesen, sagte der Vorsitzende Richter Günter Necker. Die Vielzahl der Taten, die sich über einen beträchtlichen Zeitraum erstreckten, dazu die „Unverfrorenheit“ und „eine außergewöhnliche Penetranz“ sowie eine „ganz erhebliche kriminelle Energie“ – all das veranlasste Necker bei der Urteilsverkündung am Mittwoch, von „Fälschungen am Fließband“ zu sprechen. Die Kammer verurteilte den Angeklagten zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren. Außerdem wurde ein Werteinzug von 2,84 Millionen Euro angeordnet.