Eine 32-Jährige ist für ihre Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) vom Oberlandesgericht Stuttgart zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Stuttgart - Wegen Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat hat das Stuttgarter Oberlandesgericht eine 32 Jahre alte Deutsche am Freitag zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Sie hatte von Ende 2013 bis August 2017 in Syrien und im Irak gelebt. Mitte 2018 wurde sie nach der Rückkehr aus dem Kriegsgebiet in Baden-Baden festgenommen. Die Bundesanwaltschaft hatte sechs Jahre Gefängnis beantragt, der Anwalt der Frau hingegen drei Jahre Haft.

 

Im Laufe des Verfahrens hatte sich die Mutter von der Terrororganisation losgesagt. Nach Darstellung der Bundesanwaltschaft hatte sie kurz nach ihrer Ankunft in Syrien einen ihr bis dahin unbekannten IS-Kämpfer geheiratet. Er kam später bei Kampfhandlungen ums Leben. Mit ihm lebte sie dann zusammen und führte auch den Haushalt. Der Anklage zufolge pries Sabine S. in mehreren Internetblogs das Leben beim IS an. Ziel sei es gewesen, möglichst viele Leute zur Ausreise in das Krisengebiet zu gewinnen.